Freunde üben Rücksicht

Freunde üben Rücksicht

Die Eltern des F.ü.R. Programms „Freunde üben Rücksicht“ waren bei den Dreiern im Unterricht. Diesmal ging es um Gewaltprävention. Den Eltern geht es bei F.ü.R. darum positiven Einfluss auf das Miteinander in einer Schulklasse zu nehmen. Es setzt ein Zeichen zwischen Lehrer:innen und Eltern: „Wir ziehen an einem Strang, entgegen der zunehmenden Tendenz.“
Hier sieht man an der Tafel die verschiedenen Formen von Gewalt.Zu Beginn durften die Schülerinnen und Schüler nach Papierrollen suchen, die alle mit einem Begriff versehen waren, also z.B. körperliche Gewalt, Gewalt durch Worte, Sachbeschädigung, Ausgrenzung oder auch Erpressung.
In Kleingruppen wurde dann gemeinsam erarbeitet, was der Begriff bedeutet, und wie wir alle dem entgegentreten können. Dazu wurden Beschlüsse formuliert, die dann im Anschluss der gesamten Klasse vorgestellt wurden.
Kinder halten ein Plakat hoch, auf dem Erpressung steht.Eltern arbeiten mit Kindern in einem Klassenzimmer.Die Eltern spielten dann in vielen kleinen Szenen vor, was es mit Entschuldigungen auf sich hat, welchen Schaden Gerüchte anrichten können, und dass es oft fast nicht möglich ist, ein Gerücht wieder aus der Welt zu schaffen – veranschaulicht wurde dies mit Federn, die überall im Klassenzimmer verteilt waren
Eltern spielen im Unterricht verschiedene Szenen zu Formen von Gewalt vor.und es unmöglich schien, diese wieder mit einem Besen zusammen zu kehren.

Ein Filmbeitrag zeigte den Kindern sehr eindrücklich verschiedene Formen von Gewalt, wie zum Beispiel Ausgrenzung in der Schule. Die Kinder waren sehr aufmerksam und haben sofort erkannt, was in der Situation nicht in Ordnung war und was die Kinder im Film falsch gemacht haben.
Beim Thema Sachbeschädigung durften die Kinder ganz individuell mit Hilfe einer Ampel „rot, gelb, grün“ entscheiden, ob sie die vorgelesenen Situationen als schwere Sachbeschädigung empfinden oder es eher „nicht so schlimm“ ist. Es gab kein „richtig“ oder „falsch“, sondern jeder empfindet die Situationen ganz unterschiedlich. Wie immer gab es noch das Bewegungslied „I want to be your friend“. Die Kinder hatten jede Menge Spaß, zumal auch die Erwachsenen mitgemacht haben – die Koordination ist nicht immer ganz einfach, was natürlich für viele Lacher sorgte. Längeren Gesprächsbedarf gab es bei den Szenenspielen zum Thema „Zivilcourage“ und „Macht durch Wort“.
Eine Mutter spielt in einer Klasse eine Szene zum Thema Gewalt vor.
Es zeigte, wie oft solche Situationen doch sehr häufig im Alltag der Kinder vorkommen und es wurde länger darüber gesprochen, wie man zukünftig in solchen Situationen am besten reagieren kann und was tatsächlich Worte in einem Menschen abrichten können.
Der Abschluss war für zwei Kinder der beiden Klassen sicherlich das schönste am Vormittag: das Netz der guten Worte. Hier wurde nach Klassen unterteilt, starten durfte ein Junge. Jedes Kind sagte ihm, was so toll an ihm ist, dazu wurde ein Netz in der Mitte gesponnen und von den Kindern gemeinsam gehalten, danach durfte sich das Kind in das Netz legen und wurde so von allen Kindern getragen – ein unbeschreibliches Gefühl.
Ein Junge liegt auf einem Netz aus Schnur, das zwischen den Klassenkameraden gespannt wurde.
Als nächstes war dann ein Kind der Parallelklasse dran, das ebenfalls einen ganzen Blumenstrauß an schönen Worten anhören und sich dann in das Netz legen durfte. Im Anschluss bekamen sie eine Karte mit ihrem Namen, ihrem Foto und ganz vielen tollen Worten drauf. Die Klassenlehrerinnen bekamen von den F.ü.R. Eltern für jedes Kind eine solche Karte, die nun im Unterricht gemeinsam ausgefüllt werden, so dass zum Schluss jedes Kind eine so tolle Karte erhält – mit guten Worten, die einen durch das ganze Schuljahr tragen und immer wieder aufmuntern sollen.
Die Eltern bedanken sich für den tollen Einsatz der Kinder, die bei allem so engagiert mitgemacht haben und auf so spielerische und anschauliche Art richtig viel gelernt haben, das habt ihr toll gemacht und uns hat es Spaß gemacht mit euch zu arbeiten.

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